
Bildband mit Text-Unsinn
Ich habe neulich mal einen alten Bildband aus meine Regal gezogen. Heldenträume spannt einen Bogen über (vermeintliche) Heldendarstellungen aus Fantasy, Si-Fi und Western. Begleitet wird das ganze von einer "Abhandlung" über die Menschheit und ihre Heldenerzählungen im verlauf der Zeit.
Für den eiligen Leser: Der Text kann getrost ignoriert werden. Das ist meiner Meinung nach einfach Unsinn.
Aussagen über die Griechen die sich in der Ilias den "Horden aus Troja" entgegenstellen machen gleich zu Anfang klar das hier irgendwas schräg ist. Auch die Übertragung der Rollenbilder aus den Sagen auf eine Kultur (die Gallier) als ganzes? Weil alle Gallier in ihrer Moral absolut sind haben sie gegen die moralisch flexiblen Römer verloren?
Die Bilder sind aus den 80er. Erwartet also keine Diversität. Männer zeichnen weiße Männer - Überraschung. Die Frauen die sind üblicherweise sexualisiert, selbst die die nicht Beiwerk eines Mannes sind.
Davon abgesehen, die 21 Künstler haben sehr verschiedene Stiele. Besonders hervorgehoben wird Les Edwarts da er häufiger als die anderen seiner Kollegen vertreten ist (und mir mehr auffällt weil ich seinen Stil mag).
Als Kind seiner Zeit kann ich das Buch (vom Text abgesehen) akzeptieren. Aber aus heutiger Perspektive hätte ich andere Ansprüche an die Bildauswahl.